Beispiele für professionelle Sprinter im 50 m Kraul und deren Atmungstechniken:
27. Mai 2025

Caeleb Dressel (USA):

  • Technik: Dressel atmet während der 50 m Sprintdistanz in der Regel nicht. Er nutzt seine explosive Geschwindigkeit und konzentriert sich auf eine perfekte Wasserlage und eine kraftvolle Armzugtechnik.
  • Atmung: Keine Atmung, da der Fokus auf maximaler Geschwindigkeit liegt.

 

Ben Proud (Großbritannien):

  • Technik: Auch Proud verzichtet oft komplett auf das Atmen über die 50 m Strecke. Sein Start und seine Tauchphase sind extrem stark, sodass er bis zu 15 m unter Wasser bleibt.
  • Atmung: Keine Atmung, um die Wasserlage nicht zu stören und maximale Geschwindigkeit zu halten.

 

Florent Manaudou (Frankreich):

  • Technik: Manaudou atmet in der Regel einmal, meist nach dem Start und der Tauchphase, bevor er sich voll auf die letzten 35 m konzentriert.
  • Atmung: Ein Atemzug auf der stärkeren Seite, um die Rhythmik zu wahren

Vladimir Morozov (Russland):

  • Technik: Morozov nutzt eine sehr flache Wasserlage und setzt auf kraftvolle Armzüge. Auch er verzichtet meist auf die Atmung.
  • Atmung: Keine Atmung – Fokus liegt auf explosiver Umsetzung und optimaler Wasserlage.

Sarah Sjöström (Schweden):

  • Technik: Sjöström, als eine der schnellsten Frauen auf der 50 m Strecke, atmet in der Regel nicht. Sie konzentriert sich auf eine extrem hohe Frequenz und eine sehr kompakte Wasserlage.
  • Atmung: Keine Atmung – volle Konzentration auf Geschwindigkeit und Technik.

 

Warum keine Atmung bei 50 m Kraul?

  • Zeitersparnis: Ein Atemzug kostet etwa 0,2 Sekunden. Bei einer Sprintdistanz von 50 m kann dies den Unterschied zwischen Gold und Silber ausmachen.
  • Wasserlage: Das Drehen des Kopfes verändert die Körperposition und erhöht den Widerstand. Ohne Atmung bleibt die Wasserlage stabil und hydrodynamisch.
  • Sauerstoffbedarf: Trainierte Sprinter haben eine hohe anaerobe Kapazität und können 50 m problemlos ohne Atmung absolvieren.

 

 

Die Entscheidung, zu atmen oder nicht, hängt jedoch stark von der individuellen Leistungsfähigkeit und der Renntaktik ab. Während einige Athleten auf einen Atemzug setzen, verzichten die meisten auf jegliche Atmung, um die Effizienz und Geschwindigkeit maximal auszunutzen.

Michael Jeschke 

swim
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experte

Der Inhaber der Schwimmschule Aqua-Kolleg in Wasserburg ist Diplomtrainer mit A-Lizenz und ehemaliger Masters-Europameister. Er leitet Kraulseminare und vermittelt sein Wissen an Schwimmer aller Levels.

In seiner aktiven Karriere holte er Bronze bei den DDR-Meisterschaften, schwamm Bestzeiten von 56,64 s (100 m Schmetterling) und 2:02,30 min (200 m Schmetterling) und gewann Gold bei den Winter Swimming World Championships (450 m Freistil, AK 55–60).

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